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Nachhaltige Energie

Nachhaltige Energie – das ist Geo- und Sonnenenergie sowie Energie aus nachwachsenden Rohstoffen. Gerade die Mobilitätswende ist uns wichtig! Marcus Reichenberg ist Gründer des Vereins Mobil ohne Fossil e.V. und ...


 

... hat sich als »Biokraftstoffberater der Landwirtschaft« für echte biogene Kraftstoffe eingesetzt. Speziell zur nachhaltigen Mobilität finden Sie weitere Informationen auf den Internetseiten:

   

www.mobilohnefossil.de

www.ethanolstattbenzin.de
www.co2-calculator.eu
 
 


  • Gedanken zum Modewort »NACHHALTIGKEIT«
  • von Günther Urban aus dem Jahr 2004
    ehemaliger Weilheimer Stadtrat, Bündnis 90/Die Grünen

  • Der Begriff NACHHALTIGKEIT steht für uns als Basis und Rahmen der Existenz von uns Menschen, um uns und weiten Bereichen der Tier- und Pflanzenwelt die Lebensgrundlagen langfristig zu erhalten.

    Nach unserer Ansicht ergibt sich daraus besonders für die Menschen in den Industrienationen die Notwendigkeit, ihren Lebensstil gravierend zu ändern. Diese Änderung bedeutet keineswegs ein »Zurück in die Steinzeit«, wie gelegentlich vermutet wird, sondern schließt durchaus Wohlstand und einen lebenswerten Aufenthalt auf unserem Planeten mit ein. Im Gegenteil, die nachfolgend knapp dargestellten Änderungsinhalte sichern mit wesentlich höherer Wahrscheinlichkeit lebenswerte Verhältnisse für alle, als der Weg, auf dem sich die moderne Menschheit derzeit befindet.

    Die von uns und vielen Mitstreitern weltweit für notwendig gehaltene Veränderung, kann kurz und doch umfassend mit WENIGER AKTION beschrieben werden. Wir sind der Überzeugung, dass die heute gängige »Umtriebigkeit« von etwa einem Drittel der Weltbevölkerung, diese Menschen selbst schädigt und die Lebensgrundlagen auf dem ganzen Erdball elementar gefährdet.

    Beispiele für negative Formen dieser Umtriebigkeit:

    → MOBILITÄT, die enorme Treibstoffmengen verbrennt bzw. verschwendet, unsere Lebensräume mit Lärm, Unruhe und Schadstoffen über die Maßen belastet, die Freiheit vor allem von Kindern, behinderten und älteren Menschen brutal einengt und darüber hinaus, neben dem Erdöl, große Mengen wertvoller Rohstoffe verbraucht.
  • → PRODUKTION von überwiegend kurzlebigen Waren ohne jedes Maß und Ziel, in einem geradezu entarteten Wirtschaftssystem, das, gestützt von nur mehr störendem Werbedruck, verzweifelt versucht, auf seinem Irrweg zu überleben und dabei zunehmend die Menschen an ihren Arbeitsplätzen und im Alltag verschleißt.
  • → BILDUNG, die weitgehend auf die Wirtschaft bzw. das gegenwärtige Wirtschaften zugeschnitten ist, und uns Menschen immer mehr in die Rolle eines unselbständigen Wesens in einer Tretmühle drängt.

    Die nach unserer Ansicht schnellstmöglich umzusetzenden Veränderungen ruhen schließlich auf den Sockeln REGIONALITÄT und SOUVERÄNITÄT.

    Unsere elementaren Gesichtspunkte zur SOUVERÄNITÄT ...


    Der einzelne Mensch muss eine Bildung erhalten, die ihn zu souveräner Lebensführung befähigt. Seine Umgebung darf nicht so gestaltet sein, dass seine Souveränität durch andere Menschen oder eine Gesellschaftsform eingeschränkt wird. Souveränes Agieren muss auch der Familie, dem Dorf, der Stadt, der Region und dem Land möglich sein. Die selbstbestimmte Lebensführung hat nur einen Gestaltungsrahmen zu beachten, der von weltweit gültigen, relativ wenigen elementaren Gesetzen bzw. von einer ethischen Richtschnur gebildet wird. Für die Einhaltung dieses Rahmens sorgt eine entsprechende Gerichtsbarkeit und Schutzmacht. Getragen wird diese Einstellung von der leicht eingängigen Erkenntnis, dass umfassend gebildete, souveräne Menschen dem Grundsatz der Nachhaltigkeit von sich aus folgen und dass mehrere Milliarden Menschen langfristig nur von einer gemeinsamen Basis aus überleben können.

    ... und zu REGIONALITÄT:

    Unser zukünftiges Leben auch auf Regionalität (Dezentralität) zu gründen, erscheint uns deshalb unumgänglich, weil »globalisiertes Leben« zu große Belastungen herbeiführt und deshalb absolut nicht nachhaltig ist. Zur Regionalität müssen wir vor allem im Wirtschaften zurückkehren (kurze Wege, Kreislaufwirtschaft). Es wird alles in der Region produziert, was dort produziert werden kann (Souveränität der Region). Zwischenbemerkung: Alleine volkswirtschaftlich gestaltete Preise für Mobilität würden in vielen Produktbereichen zum regionalen Wirtschaften führen.
    Wirtschaftsbeziehungen über große Entfernungen müssen sich also auf einen unvermeidlichen Umfang beschränken. Schwächere Regionen erhalten Hilfe zur Selbsthilfe für deren regionalen Wirtschaftskreislauf, um die Abhängigkeit von anderen Regionen bzw. Wirtschaftsräumen klein zu halten. Das vorrangig regionale Wirtschaften, in somit meist kleinen und mittelständischen Unternehmen, verhindert u.a. auch die Anhäufung von großen Kapitalmengen in wenigen Händen und die daraus resultierende Erosion der Demokratie, Freiheit, Verteilungsgerechtigkeit und Belangen der Umwelt und lässt damit auch Vollbeschäftigung (Souveränität der Person) wesentlich leichter erreichen und halten.

    Regionalität fördert darüber hinaus die vom Menschen positiv bewertete Vielfalt in der gesamten Spannweite menschlichen Handelns und damit auch in vielen Bereichen die Abkehr von dem, der Nachhaltigkeit geradezu entgegengerichteten, quantitativen Wachstumspfad hin zum qualitativen Wachstum. Der gegenwärtige Trend zu immer größeren Einheiten bewirkt das Gegenteil. Nur großvolumige Aufgaben berechtigen zu überregionaler Zusammenarbeit, wobei immer streng zu prüfen ist, ob das jeweilig Großvolumige nicht mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt und ob dieses wirklich von der Mehrzahl der Menschen gewünscht wird.

    REGIONALE ORIENTIERUNG ist nicht nur das Gebot der Stunde im Bereich der Wirtschaft, sondern auch für das Verhalten von uns Menschen im Alltag. Auch hier kommen wir nicht umhin, unsere Wegstrecken drastisch zu kürzen und ihre Anzahl zu reduzieren. Und auch hier gilt, dass ein umfassend volkswirtschaftlicher Kostenrahmen für Mobilität, das gegenwärtige überzogene Hin und Her der Menschen wesentlich reduzieren würde. Mobilitätsreduktion gepaart mit Fahrzeugen, die diesen Verhältnissen angepasst sind, schadstoffärmere Motorfahrzeuge und ein möglichst hoher Anteil von Treibstoffen pflanzlichen Ursprungs können schließlich auch hier zur Nachhaltigkeit führen. Wir dürfen auf diesem Felde keinesfalls darauf warten, bis der Einzelne sein Verhalten ändert, weil ihn etwa die heute gängige Mobilität der Anderen belastet, sondern müssen als Gemeinschaft sofort umsteuern. Nur gemeinsam ist dieser Umstieg schnell und wirkungsvoll genug zu bewerkstelligen, weil der Einzelne in der Gegenwart nur sehr schwer aus dem »Strom« seiner Umgebung ausbrechen kann.

    Zurück zum Grundsatz WENIGER AKTION:


    Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die gegenwärtige Lebensweise der Menschen in den Industrienationen noch längere Zeit fortgesetzt werden kann, geschweige denn, von allen Menschen auf unserer Erde übernommen werden könnte.

    Als Alternative zeichnet sich derzeit nur ein Lebensstil ab, der möglichst wenig auf Verbrauchen, sondern weitgehend auf schadenfreies Nutzen abgestellt ist. Dies bedeutet: Umstieg auf nachwachsende Rohstoffe, Produktion von langlebigen und reparaturfähigen Gütern, längere Lebenszyklen ganz allgemein und somit wesentlich reduzierte Aktivität im Bereich unseres Wirtschaftens, und schließlich auch auf Freizeit- und Vergnügungsformen, die den Mitmenschen und die Umwelt nicht schädigen. Daraus ergibt sich ein Leben, das weniger von Hektik, aber von mehr Beständigkeit und sicheren Arbeitsplätzen begleitet wird, denn wir gehen davon aus, dass in der von Nachhaltigkeit und den entsprechenden Wirtschafts- und Gemeinschaftsformen geprägten Zukunft niemand von der Erwerbsarbeit ausgeschlossen wird.

 

 

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